Geschichte, Daten, Fakten

Bezirk: Murau Einwohner: 702 Seehöhe: 1.172 m Gemeinde Krakaudorf A-8854 Krakaudorf 120 Telefon 0043/3535/8202 Fax 0043/3535/82 024 E-Mail: gde@krakaudorf.steiermark.at Fläche: 2.968 ha Haushalte: ca. 220

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Im Krakautal, einem Hochplateau in den südlichen Schladminger Tauern, liegt auf einer Höhe von 1.173 Metern die Gemeinde Krakaudorf. Sie ist der Hauptort des Tales und gehört zum steirischen Bezirk Murau.







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Derzeit leben in der knapp 30 km² großen Gemeinde rund 700 Menschen. Bekannt ist Krakaudorf unter anderem auch für seinen jährlichen Samsonumzug und den in der Nähe liegenden Günster Wasserfall, dem größten der Steiermark.







54884.3Aus der Gemeindechronik von Krakaudorf:

Die steirische Gemeinde kann, mitsamt ihrer Umgebung, als altes Siedlungsgebiet bezeichnet werden. Funde belegen, dass sich bereits in der Jungsteinzeit Menschen hier niederließen. Im Zeitalter der römischen Imperatoren wurde im 10 Kilometer entfernten Ranten eine römische Siedlung errichtet, und Krakaudorf selbst lag direkt an einer wichtigen Verkehrsstraße. Noch heute zeugen Spuren der alten „Römerstraße“ über den Sölkpass von der ruhmreichen Vergangenheit. Krakaudorf ist eine der ältesten Siedlungen des gesamten Rantentales. Von den Anfängen des Mittelalters bis herauf in 16. Jahrhundert firmierte das engere Ortsgebiet allerdings noch unter dem Namen „Lessach“, ein Wort, das aus dem Slawischen kommt und so viel wie „bei den Leuten im Wald“ bedeutet. Auch der heutige Name „Krakau“ hat seine Wurzeln in der slawischen Sprache. Das Ursprungswort „krakowa“ bedeutet nichts anderes als „die Gegend der Krähen“, was auf eine auch heute noch zahlreiche Krähenpopulation hinweist. Natürlich blieb auch Krakaudorf nicht von Kriegen und anderen Grausamkeiten des Lebens verschont. Die Franzosen und Türken zogen ebenso durch das Dorf wie die Soldaten im Ersten Weltkrieg.

Sehenswertes in und um Krakaudorf:

Wer die Gemeinde unweit von Murau besucht, der kann eine Menge an Sehenswürdigkeiten entdecken. Ein Highlight ist mit Sicherheit die Pfarrkirche von Krakaudorf. Sie ist dem Hl. St. Oswald geweiht und wurde erstmalig im frühen 14. Jahrhundert erwähnt. Der imposante Turm wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Auftrag gegeben und grüßt heute die Besucher von Krakaudorf schon von weitem. Besonders schön ist sein Abschluss mit einer Zwiebelhaube sowie einer Laterne, einem Knauf und schlussendlich dem Kreuz. Im Inneren besticht die wunderschön bemalte Holzkassettendecke, die auf das Jahr 1534 datiert ist. Mehr als 120 freihändig und mit unterschiedlichen Motiven bemalte Felder sowie wunderschön gestaltete Rosetten sind ein beeindruckendes Zeugnis der damaligen Handwerkskunst. Im Chorraum zeigen Fresken aus dem späten 18. Jahrhundert Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons, abgerundet wird das Gesamtbild des Innenraumes durch zahlreiche Einzelstücke sowie den Altären, die allesamt ein Zeugnis über die ausladende Handwerkskunst des Barocks ablegen.

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Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Krakaudorf zählen unter anderem der bereits erwähnte Günster Wasserfall, mit einer Länge von 65 Metern der größte in der gesamten Steiermark, das Dorfmuseum, das sich der Geschichte und Entwicklung von Krakaudorf verschrieben hat, sowie das Mineralienmuseum, das Besucher auf eine Entdeckungstour zu den farbenprächtigen Schätzen der Erde mitnimmt. Wer noch mehr Attraktionen wie zum Beispiel den „Steirischen Herrgott“ sehen will, der geht am besten mit offenen Augen durch Krakaudorf.

54884.6Sport und Freizeit in Krakaudorf:

In und um Krakaudorf ist Sommer wie Winter immer was los. Neben der Brauchtumspflege, dazu gehören unter anderem der traditionelle Samsonumzug am ersten Augustsonntag oder die Faschingrenner am Rosenmontag, die von Haus zu Haus ziehen, bietet Krakaudorf auch eine Vielzahl an sportlichen Betätigungsfeldern. Die Palette reicht hier von Sommersportarten wie Schwimmen, Tennis, Radfahren oder Wandern und geht bis hin zu den Winterfreuden beim Schneeschuhwandern, Langlaufen oder Rodeln.








 

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